Bambus, der Rohstoff der Zukunft
Er beugt sich elastisch und ist doch unbeugsam. Haben Wind und Regen oder die Last des Schnees den Bambus fast zu Boden gedrückt, er wird wieder in seine aufrechte Haltung zurückfedern. Er ist ein Symbol für die chinesische Wesensart und steht für Elastizität, Ausdauer und Hartnäckigkeit, für Nachgeben, Zurückweichen und doch stark bleiben. Er ist hart wie Stahl und doch flexibel...... eben wie Bambus.
Dass der Bambus in der Kultur der asiatischen Völker eine so grosse Rolle spielt, hat eine natürliche Ursache: Bambus ist in Asien eine Pflanze, die den Menschen in allen Bereichen seines Lebens ganz selbstverständlich begleitet. Die Menschen in Asien benutzen Bambus als Baumaterial für ihre Häuser, für Baugerüste und Hängebrücken, als Behälter für Essen und Trinken, für Zäune, Körbe und kunstvolle Geflechte, als Grundmaterial für allerlei Geräte im Haus und bei der Feldarbeit, als Waffe, als Nahrungsmittel, als Viehfutter und als Medizin. Es gibt weltweit gesehen kaum einen universelleren Rohstoff als Bambus, sei er nun bleistiftdünn oder dick wie ein Ofenrohr.
Die Märchen und Legenden, die um den Bambus ranken, sind ohne Zahl. „Der Bambus ist mein Bruder“, sagt ein Sprichwort aus Vietnam. Es drückt das Verhältnis fast jedes asiatischen Menschen, auch des modernen, zu dieser Pflanze aus. Bambus spielt in Asien eine überragende Rolle, in der Religion und Philosophie ebenso wie in der Kunst und im alltäglichen Leben.
Mehr als ein Drittel der Menschheit, über zwei Milliarden weltweit beziehen teilweise ihren Lebensunterhalt aus dem Erzeugen, Verarbeiten und Vermarkten von Bambus. Jährlich werden weltweit rund 20 Millionen Tonnen Bambus geerntet. Die produktivsten Länder – China, Indien und Burma- verfügen zusammen über knapp 20 Millionen Hektar Bambusfläche.
Bambus kann bis zu einem Meter innerhalb 24 Stunden wachsen. Wo immer Bambus statt Holz verwendet wird, schont man die deutlich langsamer wachsende Ressource Wald. Bambus produziert viermal mehr Holz als z.B. Eiche. Bambus erzeugt erheblich mehr Sauerstoff als Bäume, begünstigt somit das natürliche Ökosystem und verhindert auch die durch Rodung entstehende Bodenerosion, weil er sich durch unterirdische Triebe, ein dichtes Netzwerk, vermehrt und verbreitet.
Als Baustoff braucht Bambus den Vergleich mit Holz nicht zu scheuen. Die Fasern des Bambus sind bis zu 1 cm lang, die im Holz der einheimischen Bäume dagegen nur ca. 2mm. Bambus besteht aber nur zu einem geringen Teil aus dem Holzstoff Lignin. Der Hauptanteil ist Kieselsäure. Sie gibt dem Halm dauerhafte Festigkeit und Härte. Zudem ist Bambus sehr widerstandsfähig gegen Feuer und Chemikalien.
Er beugt sich elastisch und ist doch unbeugsam. Haben Wind und Regen oder die Last des Schnees den Bambus fast zu Boden gedrückt, er wird wieder in seine aufrechte Haltung zurückfedern. Er ist ein Symbol für die chinesische Wesensart und steht für Elastizität, Ausdauer und Hartnäckigkeit, für Nachgeben, Zurückweichen und doch stark bleiben. Er ist hart wie Stahl und doch flexibel...... eben wie Bambus.
Dass der Bambus in der Kultur der asiatischen Völker eine so grosse Rolle spielt, hat eine natürliche Ursache: Bambus ist in Asien eine Pflanze, die den Menschen in allen Bereichen seines Lebens ganz selbstverständlich begleitet. Die Menschen in Asien benutzen Bambus als Baumaterial für ihre Häuser, für Baugerüste und Hängebrücken, als Behälter für Essen und Trinken, für Zäune, Körbe und kunstvolle Geflechte, als Grundmaterial für allerlei Geräte im Haus und bei der Feldarbeit, als Waffe, als Nahrungsmittel, als Viehfutter und als Medizin. Es gibt weltweit gesehen kaum einen universelleren Rohstoff als Bambus, sei er nun bleistiftdünn oder dick wie ein Ofenrohr.
Die Märchen und Legenden, die um den Bambus ranken, sind ohne Zahl. „Der Bambus ist mein Bruder“, sagt ein Sprichwort aus Vietnam. Es drückt das Verhältnis fast jedes asiatischen Menschen, auch des modernen, zu dieser Pflanze aus. Bambus spielt in Asien eine überragende Rolle, in der Religion und Philosophie ebenso wie in der Kunst und im alltäglichen Leben.
Mehr als ein Drittel der Menschheit, über zwei Milliarden weltweit beziehen teilweise ihren Lebensunterhalt aus dem Erzeugen, Verarbeiten und Vermarkten von Bambus. Jährlich werden weltweit rund 20 Millionen Tonnen Bambus geerntet. Die produktivsten Länder – China, Indien und Burma- verfügen zusammen über knapp 20 Millionen Hektar Bambusfläche.
Bambus kann bis zu einem Meter innerhalb 24 Stunden wachsen. Wo immer Bambus statt Holz verwendet wird, schont man die deutlich langsamer wachsende Ressource Wald. Bambus produziert viermal mehr Holz als z.B. Eiche. Bambus erzeugt erheblich mehr Sauerstoff als Bäume, begünstigt somit das natürliche Ökosystem und verhindert auch die durch Rodung entstehende Bodenerosion, weil er sich durch unterirdische Triebe, ein dichtes Netzwerk, vermehrt und verbreitet.
Als Baustoff braucht Bambus den Vergleich mit Holz nicht zu scheuen. Die Fasern des Bambus sind bis zu 1 cm lang, die im Holz der einheimischen Bäume dagegen nur ca. 2mm. Bambus besteht aber nur zu einem geringen Teil aus dem Holzstoff Lignin. Der Hauptanteil ist Kieselsäure. Sie gibt dem Halm dauerhafte Festigkeit und Härte. Zudem ist Bambus sehr widerstandsfähig gegen Feuer und Chemikalien.
Die Verbreitung von Bambus.
In einem breiten Gürtel, der sich vom 40. Breitengrad südlich bis zum 40. Breitengrad nördlich des Äquators erstreckt, wächst Bambus in tropischen Wäldern bis über 3000 m.ü.M. Doch nur im asiatischen Raum wird er kultiviert, von hier stammen auch, bis auf wenige Ausnahmen, die Arten, die im mitteleuropäischen Klima in Gärten gezogen werden können. In Südamerika, Afrika und Australien hat der Bambus nur selten wirtschaftliche Bedeutung, aber dort findet man ausgesprochen interessante Arten, von kletternden und hängenden bis zu baumbewohnenden Bambusarten.
In einem breiten Gürtel, der sich vom 40. Breitengrad südlich bis zum 40. Breitengrad nördlich des Äquators erstreckt, wächst Bambus in tropischen Wäldern bis über 3000 m.ü.M. Doch nur im asiatischen Raum wird er kultiviert, von hier stammen auch, bis auf wenige Ausnahmen, die Arten, die im mitteleuropäischen Klima in Gärten gezogen werden können. In Südamerika, Afrika und Australien hat der Bambus nur selten wirtschaftliche Bedeutung, aber dort findet man ausgesprochen interessante Arten, von kletternden und hängenden bis zu baumbewohnenden Bambusarten.
Nach Europa kam der Bambus Mitte des 19. Jahrhunderts. Seidenimporteure brachten die exotische Pflanze aus China und Japan nach Hause, schenkten sie den Fürsten ihres Landes oder reichen Auftraggebern, oder pflanzten sie in ihre eigenen Parks. Bezeichnenderweise findet man die ältesten Bambusbestände in Europa in hochherrschaftlichen Parkanlagen oder Parks, die früher einmal in fürstlichem Besitz waren. Da die europäischen Gärtner vom Bambus so gut wie nichts wussten, und die Männer die den Bambus auf ihren Schiffen mitbrachten noch weniger, wurde zu Anfang gepflanzt, was mit den Handelsschiffen aus dem Orient herüberkam. Die tropischen Arten überlebten schon den ersten Winter nicht, empfindlichere Arten gingen bereits auf der wochenlangen Schiffsreise zugrunde. Dies führte dazu, dass jahrzehntelang nur einige winterharte Phillostachys - Arten in Europa überlebten und gross wurden. Es war eine rein zufällige Auslese. In England mit seinem milden Klima und dem zweifellos grösseren gärtnerischen Geschick seiner Bewohner sah man schon um die Jahrhundertwende eine grössere Zahl von Gattungen und Arten als z.B. in Deutschland.
Viel weiter zurück, bereits 552 n. Chr. wurden die ersten Seidenraupeneier in Bambusrohren von China nach Konstantinopel geschmuggelt. Auch in Frankreich begeisterten sich private Gartenbesitzer zunehmend für Bambus. Vor allem im Süden gediehen auch Arten, die im kühlen Norden Europas nicht überlebten.
Das Interesse eines unternehmungslustigen Franzosen am Bambus führte dazu, dass heute im südfranzösischen Prafrance, eine halbe Stunde von Nîmes entfernt, ein „Wallfahrtsort“ für Bambusfreunde aus ganz Europa entstand.
Diese wohl grösste Bambus-Sammlung ausserhalb Asiens hat eine bewegte Geschichte: Ende des 19. Jahrhunderts bereiste Eugene Mazel, ein wohlhabender Kaufmann aus Frankreich, China, um die Seidenraupenzucht zu studieren. Er war fasziniert vom Bambus und brachte auf seinem Schiff einige Pflanzen nach Frankreich. Er setzte sie in Cap Ferrat an der Côte d’Azur in die Erde und sah staunend, dass sie anwuchsen und sich vermehrten. Später kaufte er 40 Hektar Land in der Nähe der Stadt Anduze und staute den Gebirgsfluss Gardon, um seine Bambuspflanzen zu bewässern. Vierzig Gärtner waren zwanzig Jahre lang in dem immer grösser werdenden Bambusgarten beschäftigt, dann geriet Mazel in finanzielle Schwierigkeiten und verlor seinen Besitz.
Erst um die Jahrhundertwende fand sich wieder ein Bambusfreund, Gaston Nègre, der das Areal kaufte und alles daran setzte, die Bambussammlung wieder instand zusetzen. Es dauerte zwei Generationen, bis die heutige Anlage in ihrer jetzigen Gestalt entstand. Die Enkelin von Gaston Nègre, Muriel Crouzet und ihr Mann Yves haben daraus ein echtes Mekka für Bambusfreunde gemacht.
Heute findet man gegen 200 verschiedene Bambusarten, auf zwölf Hektar Bambus- plantagen in Form von Wäldern, Baumgruppen, Büschen, Hecken und Topfpflanzen, von den Kleinsten bis zu den riesigen Phillostachys pubescens, die eine Höhe bis zu 25m und 20cm Durchmesser erreichen.
la Bambouseraie, F - 30140 Anduze
www.bambouseraie.fr
Die wahrscheinlich grösste Auswahl in öffentlich-zugänglichen Anlagen in der Schweiz findet man auf der Insel Brissago im Tessin. Gegen 30 verschiedene Arten sind auf der kleinen Insel angelegt und beschriftet. Die grössten Stämme erreichen immerhin gegen 10 m Höhe und Durchmesser bis 8/9 cm.
Viel weiter zurück, bereits 552 n. Chr. wurden die ersten Seidenraupeneier in Bambusrohren von China nach Konstantinopel geschmuggelt. Auch in Frankreich begeisterten sich private Gartenbesitzer zunehmend für Bambus. Vor allem im Süden gediehen auch Arten, die im kühlen Norden Europas nicht überlebten.
Das Interesse eines unternehmungslustigen Franzosen am Bambus führte dazu, dass heute im südfranzösischen Prafrance, eine halbe Stunde von Nîmes entfernt, ein „Wallfahrtsort“ für Bambusfreunde aus ganz Europa entstand.
Diese wohl grösste Bambus-Sammlung ausserhalb Asiens hat eine bewegte Geschichte: Ende des 19. Jahrhunderts bereiste Eugene Mazel, ein wohlhabender Kaufmann aus Frankreich, China, um die Seidenraupenzucht zu studieren. Er war fasziniert vom Bambus und brachte auf seinem Schiff einige Pflanzen nach Frankreich. Er setzte sie in Cap Ferrat an der Côte d’Azur in die Erde und sah staunend, dass sie anwuchsen und sich vermehrten. Später kaufte er 40 Hektar Land in der Nähe der Stadt Anduze und staute den Gebirgsfluss Gardon, um seine Bambuspflanzen zu bewässern. Vierzig Gärtner waren zwanzig Jahre lang in dem immer grösser werdenden Bambusgarten beschäftigt, dann geriet Mazel in finanzielle Schwierigkeiten und verlor seinen Besitz.
Erst um die Jahrhundertwende fand sich wieder ein Bambusfreund, Gaston Nègre, der das Areal kaufte und alles daran setzte, die Bambussammlung wieder instand zusetzen. Es dauerte zwei Generationen, bis die heutige Anlage in ihrer jetzigen Gestalt entstand. Die Enkelin von Gaston Nègre, Muriel Crouzet und ihr Mann Yves haben daraus ein echtes Mekka für Bambusfreunde gemacht.
Heute findet man gegen 200 verschiedene Bambusarten, auf zwölf Hektar Bambus- plantagen in Form von Wäldern, Baumgruppen, Büschen, Hecken und Topfpflanzen, von den Kleinsten bis zu den riesigen Phillostachys pubescens, die eine Höhe bis zu 25m und 20cm Durchmesser erreichen.
la Bambouseraie, F - 30140 Anduze
www.bambouseraie.fr
Die wahrscheinlich grösste Auswahl in öffentlich-zugänglichen Anlagen in der Schweiz findet man auf der Insel Brissago im Tessin. Gegen 30 verschiedene Arten sind auf der kleinen Insel angelegt und beschriftet. Die grössten Stämme erreichen immerhin gegen 10 m Höhe und Durchmesser bis 8/9 cm.
Botanische Zuordnung:
Bambus bildet eine Unterfamilie zur Familie der Süssgräser (Gramineae).
Die botanische Zuordnung ist hier an einem Beispiel erklärt:
Familie: Gramineae (früher Poaceae)
Unterfamilie: Bambusoideae
Gattung: Phyllostachys
Art: Phyllostachys bambusoides
Form: Phyllostachys bambusoides f. tanakae
Vereinfacht gesagt, zählt man zu "Bambus" alle Gräser, die baum- oder strauchartig beastet sind und verholzte Stämme haben. Auf der ganzen Welt gibt es nach dem heutigen Kenntnisstand etwa 115 Bambus- Gattungen und 1050 bis 1070 Bambus- Arten, wobei sich die Bambusforscher und Systematiker uneinig über die Zuordnung bestimmter Arten zu bestimmten Gattungen sind.
Die exakte botanische Bestimmung wird dadurch erschwert, dass Bambus nur in Abständen von ca. 60 bis 120 Jahren blüht, und sich die botanische Systematik nach dem Bau der Blüte richtet.
Doch auch mit Blüte lassen sich zum Beispiel die 400 Sasa- Arten nur schwer bestimmen, da sich die Blätter während der Blüte verändern. Bambus zeigt auch nicht immer einen bestimmten charakteristischen Wuchs, denn dieser ist abhängig vom Standort. So kann z.B. die gleiche Art in unterschiedlichem Klima und an verschiedenen Standorten völlig anders aussehen.
Bambus bildet eine Unterfamilie zur Familie der Süssgräser (Gramineae).
Die botanische Zuordnung ist hier an einem Beispiel erklärt:
Familie: Gramineae (früher Poaceae)
Unterfamilie: Bambusoideae
Gattung: Phyllostachys
Art: Phyllostachys bambusoides
Form: Phyllostachys bambusoides f. tanakae
Vereinfacht gesagt, zählt man zu "Bambus" alle Gräser, die baum- oder strauchartig beastet sind und verholzte Stämme haben. Auf der ganzen Welt gibt es nach dem heutigen Kenntnisstand etwa 115 Bambus- Gattungen und 1050 bis 1070 Bambus- Arten, wobei sich die Bambusforscher und Systematiker uneinig über die Zuordnung bestimmter Arten zu bestimmten Gattungen sind.
Die exakte botanische Bestimmung wird dadurch erschwert, dass Bambus nur in Abständen von ca. 60 bis 120 Jahren blüht, und sich die botanische Systematik nach dem Bau der Blüte richtet.
Doch auch mit Blüte lassen sich zum Beispiel die 400 Sasa- Arten nur schwer bestimmen, da sich die Blätter während der Blüte verändern. Bambus zeigt auch nicht immer einen bestimmten charakteristischen Wuchs, denn dieser ist abhängig vom Standort. So kann z.B. die gleiche Art in unterschiedlichem Klima und an verschiedenen Standorten völlig anders aussehen.
Die äussere Gestalt:
Bambus ist eine immergrüne Pflanze, sie verliert also nicht, wie unsere einheimischen Laubbäume, die Blätter im Herbst und treibt im Frühling neue aus. Bambusblätter bleiben grün am Halm, auch bei tiefen Temperaturen. Es gibt allerdings einige Arten, bei denen im Herbst ein Teil der Blätter gelb wird, aber zwischen den grünen Blättern hängen bleibt. Bambus ist eine sehr widerstandsfähige und vitale Pflanze. Selbst wenn Halme und Blätter total geschädigt werden, erholt sich die Pflanze in der Regel wieder, auch wenn dies Jahre dauert. Nach der Zerstörung von Hiroshima durch Kernwaffen waren die grünen Halmedes Bambus das erste, was wieder zum Leben erwuchs.
Bambus hat aber noch eine andere Eigenschaft, die ihn von unseren heimischen Bäumen und Sträuchern unterscheidet. Der junge Trieb kommt bereits in der Dicke aus dem Boden, den das hochgewachsene Bambusrohr sein Leben lang, und dies dauert immerhin etwa zehn Jahre, beibehalten wird. Bambus hat also kein Dickenwachstum wie etwa der Baum, dessen Stamm jedes Jahr sichtlich etwas dicker wird.
Grundsätzlich besteht eine Bambuspflanzung aus folgenden Teilen:
Dem unterirdischen Rhizom, dem Halm und den Zweigen. Alle diese Teile sind nach demselben Prinzip aufgebaut: Sie bestehen aus Segmenten (Internodien) , die durch Knoten (Nodien) abgeschlossen sind. Die Internodien können, wenn sie sich einmal gestreckt haben, nicht mehr weiterwachsen. Die Nodien sind ein massives Gewebestück, das aus dem Scheidenring, dem Auge und dem Knotenring besteht. Der Scheidenring ist beim Halm die Ansatzstelle für die Halmscheide oder das Laubblatt, das sich wiederum jeweils aus Scheide und Spreite zusammensetzt. In der Scheide sind Wachstumshormone eingeschlossen, die das schnelle Wachstum der Internodien ermöglichen. Aus dem Auge entwickelt sich eine neue Verzweigung. Der Knotenring ist die Ansatzstelle für die Wurzeln beim Rhizom, beim Halm bilden sich hier die Knospen für die Zweige, die ihrerseits wiederum nach demselben Prinzip gebaut sind. Die Spreiten der Hüllblätter bei den Zweigen sind die Blätter des Bambus.
Der Bauplan von unter- und oberirdischem Teil des Bambus ist also weitgehend identisch. Entsprechend verläuft auch das Wachstum: Sind die Halme auf volle Länge gewachsen, entwickeln sich die Zweige und Blätter. Ist dies beendet, bilden sich bereits schon wieder die Augen für neue Rhizomteile und Halme, Knospen für neue Zweige und Wurzeln.
Bambus ist eine immergrüne Pflanze, sie verliert also nicht, wie unsere einheimischen Laubbäume, die Blätter im Herbst und treibt im Frühling neue aus. Bambusblätter bleiben grün am Halm, auch bei tiefen Temperaturen. Es gibt allerdings einige Arten, bei denen im Herbst ein Teil der Blätter gelb wird, aber zwischen den grünen Blättern hängen bleibt. Bambus ist eine sehr widerstandsfähige und vitale Pflanze. Selbst wenn Halme und Blätter total geschädigt werden, erholt sich die Pflanze in der Regel wieder, auch wenn dies Jahre dauert. Nach der Zerstörung von Hiroshima durch Kernwaffen waren die grünen Halmedes Bambus das erste, was wieder zum Leben erwuchs.
Bambus hat aber noch eine andere Eigenschaft, die ihn von unseren heimischen Bäumen und Sträuchern unterscheidet. Der junge Trieb kommt bereits in der Dicke aus dem Boden, den das hochgewachsene Bambusrohr sein Leben lang, und dies dauert immerhin etwa zehn Jahre, beibehalten wird. Bambus hat also kein Dickenwachstum wie etwa der Baum, dessen Stamm jedes Jahr sichtlich etwas dicker wird.
Grundsätzlich besteht eine Bambuspflanzung aus folgenden Teilen:
Dem unterirdischen Rhizom, dem Halm und den Zweigen. Alle diese Teile sind nach demselben Prinzip aufgebaut: Sie bestehen aus Segmenten (Internodien) , die durch Knoten (Nodien) abgeschlossen sind. Die Internodien können, wenn sie sich einmal gestreckt haben, nicht mehr weiterwachsen. Die Nodien sind ein massives Gewebestück, das aus dem Scheidenring, dem Auge und dem Knotenring besteht. Der Scheidenring ist beim Halm die Ansatzstelle für die Halmscheide oder das Laubblatt, das sich wiederum jeweils aus Scheide und Spreite zusammensetzt. In der Scheide sind Wachstumshormone eingeschlossen, die das schnelle Wachstum der Internodien ermöglichen. Aus dem Auge entwickelt sich eine neue Verzweigung. Der Knotenring ist die Ansatzstelle für die Wurzeln beim Rhizom, beim Halm bilden sich hier die Knospen für die Zweige, die ihrerseits wiederum nach demselben Prinzip gebaut sind. Die Spreiten der Hüllblätter bei den Zweigen sind die Blätter des Bambus.
Der Bauplan von unter- und oberirdischem Teil des Bambus ist also weitgehend identisch. Entsprechend verläuft auch das Wachstum: Sind die Halme auf volle Länge gewachsen, entwickeln sich die Zweige und Blätter. Ist dies beendet, bilden sich bereits schon wieder die Augen für neue Rhizomteile und Halme, Knospen für neue Zweige und Wurzeln.